Veränderung der Sinne im Alter — Riechen und Schmecken
in diesem Kur widmen wir uns der olfaktorischen und gustatorischen Wahrnehmung.
Der Geruchssinn ist ein unterschätztes Multitalent! Er warnt vor Gefahren, steuert die Partnerwahl und entfesselt Gefühle.
Wir sind von Gerüchen umgeben- der Duft von frisch gebrühtem Kaffee oder verdorbenem Fisch, angebranntem Essen. Erst durch den Geruchssinn sind wir in der Lage etwas zu schmecken. Mit dem Alter lässt der Geruchssinn aus Mangel an Gelegenheit nach. Diese Tatsache werden wir in dem Kurs mit vielfältigen Materialien, Lebensmittel und Kräutern entgegen wirken.
Gerüche sind stark an die Erinnerung gekoppelt. Hier haben wir ein breites Betätigungsfeld wie z.B. Minze zur Anregung, Lavendel für die innere Ruhe, Kiefernduft für guten Atem und Schlaf. Zimt nicht nur zu Weihnachtszeit. Eine Glücksbox kommt zum Einsatz und Lieblingsdüfte werden erschnuppert. Geschichten, Gedichte, Literatur und Theorie wird die Wertigkeit verstärken. Wir riechen besser als wir denken!
Unser Geschmack ist eine Mischung aus Genen und Gewohnheit. Der Geschmackssinn ist wenig differenziert. Auf der Zunge, teilweise im Gaumen und Rachen können wir fünf Geschmacksrichtungen unterscheiden: süß, salzig, sauer, bitter, umami (Naturgeschmack z.B. Fleisch, Pilze, Fisch).
Was wir als Geschmack beschreiben ist ein ausgeklügeltes Zusammenspiel von Geruchs- Tast - und Temperatursinn. Wenn wir erkältet sind, versagt dieses System. Das kennen wir alle. Wichtig ist auch die Konsistenz im Mund. Chips akzeptieren wir nur knusprig, bei der Schokolade lieben wir den Schmelz, die Hühnersuppe soll warm durch die Kehle laufen. Wir erfahren, was den Appetit anregt, wo das Auge mitisst und welche Atmosphäre nötig ist. Neue Früchte schaffen einen Aha — Effekt. Wir reden über Sprichwörter, Märchen, Gerichte aus der Kindheit, Gewürze und Kräuter sowie Filme übers Essen und warum Kauen schlau macht.